Bernd Feuchtner / Publizist
Im Jahr 1986 hatte Bernd Feuchtner in seinem Buch über Dimitri Schostakowitsch („... Und Kunst geknebelt von der groben Macht ...“) zum ersten Mal nachgewiesen, wie der russische Komponist unter dem Druck des Stalinismus seine Musik mit einem doppelten Boden versah, mit einem System verborgener Bedeutungen, die der äußeren Erscheinung der Werke oft widersprechen und vom Leiden der Menschen unter der Diktatur zeugen. Daraufhin bekam Bernd Feuchtner Angebote vom Hessischen Rundfunk (Bernd Loebe), der Frankfurter Rundschau (Hans-Klaus Jungheinrich) und dem Pflasterstrand (Daniel Cohn-Bendit), als freier Kritiker tätig zu werden. Im Jahr 1992 holte Günther Rühle ihn als verantwortlichen Redakteur für Musik und Tanz zum Berliner Tagesspiegel, 1996 wechselte er zum Magazin Opernwelt. Daneben schrieb er für die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsche und andere Blätter und Rundfunkstationen.
Lehraufträge erhielt er von den Universitäten Frankfurt (Politische Wissenschaft), FU Berlin (Theaterwissenschaften), Heidelberg (Musikwissenschaft), Salzburg (Mozarteum und Universität), Karlsruhe (KIT) und Offenbach (HfG).
Serie: 300 Jahre Musik in Karlsruhe
Karlsruhe feiert Geburtstag und SWR2 Cluster geht aus diesem Anlass der 297-jährigen Musikgeschichte der Stadt in einer Serie nach: Jeden Mittwoch porträtieren wir eine Person, die das Musikleben der badischen Residenzstadt geprägt hat. Heute stellen wir Bernd Feuchtner vor, den Leiter der Händelfestspiele Karlsruhe.