Nach dem Abitur in seiner Geburtsstadt wechselt er nach Frankfurt zum Studium der Fächer Soziologie, Politologie und Geographie an die Johann Wolfgang Goethe-Universität. Während und nach seiner Studienzeit war er an der Universität und in Bürgerinitiativen politisch aktiv sowie im maoistischen KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) 1986 wurde er an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt bei Iring Fetscher zum Dr. phil. promoviert. Sein Buch über Dimitri Schostakowitsch wurde zum Standardwerk über diesen Komponisten. Es wies zum ersten Mal den doppelten Boden in dessen Musik nach: die Maske des Klassizismus schützte Schostakowitsch vor der stalinistischen Verfolgung. 1986-92 freier Musikkritiker beim Hessischen Rundfunk unter Bernd Loebe, bei der Frankfurter Rundschau unter Hans-Klaus Jungheinrich und beim Pflasterstrand unter Daniel Cohn-Bendit. 1992-96 verantwortlicher Redakteur für Musik und Tanz beim Tagesspiegel in Berlin unter Günther Rühle 1996-2004 Redakteur des Fachmagazins Opernwelt. Lehraufträge erhielt er an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main im Fach Politische Wissenschaft, an der Freien Universität Berlin im Fach Theaterwissenschaften, an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg im Fach Musikwissenschaft, sowie am Mozarteum und der Universität in Salzburg und am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft (ZAK) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). 2005 Operndirektor in Heidelberg in Zusammenarbeit mit GMD Cornelius Meister und Intendant Peter Spuhler. Herausragende Inszenierungen während dieser Zeit waren u. a. „Don Giovanni“, Opern von Vivaldi und die deutsche Erstaufführung von „Goyescas“ von Enrique Granados. Außerdem wurde die Film-Oper „Drei Wünsche“ von Bohuslav Martinu von Holger Müller-Brandes gemeinsam mit dem Videokünstler Chris Kondek realisiert. Weiterhin wurden „Phaedra“ von Hans Werner Henze und „Chief Joseph“ von Hans Zender aufgeführt. 2009/2010 war er Operndirektor und Chefdramaturg am Salzburger Landestheater. Dort realisierte er u. a. die Erstaufführungen von „Narziss und Echo“ von Jay Schwartz und „Die Passion des Jonathan Wade“ von Carlisle Floyd. 2011 bis 2014 war er als Chefdramaturg am Staatstheater Karlsruhe, wo er eine Spielplanlinie „Politische Oper“ einführte: "Wallenberg" von Erkki Sven Tüür, die von dem schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg erzählt, der während der NS-Zeit in Ungarn 100 000 Juden vor der Deportation rettete, "Die Passagierin" von Miecyslaw Weinberg, die in Auschwitz spielt, "Doctor Atomic" von John Adams über den Vater der Atombombe, die Uraufführung „Wahnfried“ von Avner Dorman über Bayreuth als Hort des Rassismus und Antisemitismus. Als künstlerischer Leiter der Internationalen Händel-Festspiele Karlsruhe stellte er der Aufführung von Händels Oratorium "Der Sieg von Zeit und Wahrheit" Gerald Barrys "Der Sieg von Schönheit und Täuschung“ gegenüber: die Antwort eines zeitgenössischen Komponisten auf Händels Oratorium. 2023 bis 2025 war er als Intendant der Händel-Festspiele in Halle tätig. 12. Februar 2025 gestorben in Berlin
Parallel schrieb er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung u. a. Zeitungen und Rundfunksender.
21. Mai 1949 geboren in Nürnberg